Mal wieder eine kleine Erzählung aus meiner Langzeitdokumentation, genannt „Leben“.
Heute mal wieder, ich stand mit dem Fahrrad an der Ampel am Fussweg, und da sah ich ihn schon antraben, mich mit finsterem, fokusiertem Blick im Visier. Mein „Freund“ der anonyme Kanake. Er lief direkt auf mich zu, wie schon erwähnt mit stechendem Blick auf mich gerichtet, das Handy bereits im Anschlag. Wie immer die gleiche Tour. Ich dachte es mir gleich als ich ihn sah, wie er auf mich zulief. Und ich sollte mich nicht täuschen.
Es war wie so oft. Kaum stand er neben mir, fing er an ein fingiertes Telefongespräch zu imitieren. Er hielt sich sein iPhone an die Backe, mit der Handykamera auf mich gerichtet. Und schon mit dem ersten Satz, den er ins Handy sprach, bestätigte er meine Vermutung. Der Satz, den er sofort als er neben mir stand in sein Handy sprach lautete:
„Alter, du hältst jetzt dein Maul !“
Wie so oft, der alltägliche „Fingierte-Handy-Gesprächs-Kanaken-Angriff“.
Läuft meistens auf die gleiche Art und Weise ab. Fast schon eine Art tägliches Ritual. Ich stehe irgendwo, oder laufe an der vorher bereits genannten Klientel vorbei, und schon wird urplötzlich das Handy gezückt, und in absurder Lautstärke werden dann irgendwelche Beleidigungen ins Handy reingeplappert, obwohl wohl keiner am anderen Ende ist, der das Gespräch hören könnte, denn zu plötzlich klatscht sich der anonyme Kanake das Smartphone ans Ohr, um völlig unvermittelt seine Beleidigungen in meine Richtung, getarnt durch das fingierte Handygespräch, zu formulieren.
Es ist auf gewisse Art auch lustig zu beobachten und auch immer wieder erheiternd, wenn man schon vorhersehen kann, was gleich mal wieder passieren wird. Ich denke manchmal, daß der liebe Gott oder der Teufel, je nach Sichtweise, das Smartphone/Handy nur erfunden hat, um diesen Volldeppen die Möglichkeit zu geben, unbehelligt Passanten zu belästigen.
EDIT: ca. 01.00 Uhr 17.04.2016
keine 10 Minuten nachdem ich diesen Blogbeitrag veröffentlich hatte, wurde wieder mal ganz offensichtlich mein PC gehackt. Der Desktop flackerte und die Bedienelemente des Browsers waren verändert, und wenn man ein Fenster auf dem Desktop verschoben hatte ruckelte dieses. Also typisches Verhalten des PCs, wenn dieser mit einer Team-Viewer-Software ferngesteuert wird.
Scheint so als ob gewisse Leser nicht froh sind, über meine Langzeitdokumentation, die ich hier in Auszügen der Öffentlichkeit zu Verfügung stelle. 😉